Glaubwürdigkeit, Redlichkeit und gelebte Bescheidenheit

Hans Hüngsberg, Gründer der JBH, feierte seinen 80. Geburtstag

Hans 80. Geburtstag
Empfang im Stadtmuseum

Siegburg. „Kaum zu glauben, dass man 80 ist, wenn man so jung und frisch aussieht wie der Hans", äußerte Jürgen Peter, Geschäftsführer der Jugendbehindertenhilfe Siegburg Rhein-Sieg (JBH), über das Geburtstagskind Hans Hüngsberg. Anlässlich des runden Jubiläums versammelten sich Freunde, Bekannte und Wegbegleiter zu einem fröhlichen Empfang im Stadtmuseum.

Eigentlich möchte der JBH-Gründer nie im Mittelpunkt stehen, doch an diesem Tag rückte man ihn mit all seiner „Zuversicht, Menschlichkeit und Spleens" in den Fokus. „Schöpferkraft reicht zur Kennzeichnung deiner Persönlichkeit jedoch nicht aus. Glaubwürdigkeit, Redlichkeit und eine gelebte Bescheidenheit sind weitere wesentliche Kriterien, die dich und den Erfolg deines Lebenswerkes kennzeichnen", schilderte Vorstandsmitglied Jörg-Peter Schlieder in seiner Laudatio. „Familie ist Heimat und meine Familie ist die JBH", begründete es Hans Hüngsberg. Dabei gebührt sein Dank den vielen Menschen, die ihn auf dem Weg mitgetragen haben, was nicht nur Verwandte einschließt, sondern auch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder, sowie alle Mitarbeiter. Für ihn ist der Einsatz für behinderte Kinder nie eine „One-Man-Show", nein, es ist ein Zusammenspiel von Menschen, die ihre Talente und Fähigkeiten an der richtigen Stelle einbringen. „Hennes" war der Motor, der die Maschinerie am Laufen hielt. Eine Diskussion im Jahr 1985 im Schützenheim Sankt Hubertus 08 über soziale Probleme von alten Leuten gilt als Auslöser, der später die Gründung bildete. Es ist bekannt, dass er gemeinsam mit Hermann Josef Parsch auf verschiedenen Veranstaltungen für einen guten Zweck kellnerte. Mit den ersten Einnahmen von 930 DM wurde das Dr. Ehmann Kinderheim unterstützt, wo Hans Hüngsberg erstmalig in Kontakt mit behinderten Kindern kam. Das führte zu zahlreichen Projekten und der Trägerschaft von zwei inklusiven Kindertagesstätten. 1996 eröffnete man die „Kinderburg", die ab 2002 den Namen „Veronika Keller", zu Ehren der treuen Förderin, trägt. Die tiefe Dankbarkeit, die Hans Hüngsberg dem Unternehmer-Ehepaar Hans Alfred und Veronika Keller im Gedenken entgegenbringt, ist stets spürbar. Im August 2008 schloss sich mit den „kleinen Strolchen" eine zweite Einrichtung an. Trotz des großen Engagements, hat er immer noch etwas Zeit für sich selbst. Lesen ist seine Leidenschaft, bei der er gut entspannen kann. „Im Moment ist 08/15 dran, aber ich habe noch 43 Karl-May-Bände", schwärmt er augenzwinkernd.

Zurück