„Siegburg Alaaf“ bei der JBH

Siegburg. „Wenn die Kinderaugen leuchten, ist das für mich das Schönste.“ Hier ging Gerd Schwarz an Weiberfastnacht das Herz auf, als er die Sprösslinge der JBH-Kindertagesstätte „Die kleinen Strolche“ sah, wie sie voller Freude auf den „Zoch“ warteten.

Da man 2022 erneut der Straßenkarneval aufgrund der Pandemie fallen ließ, wollten man den Jüngsten wenigstens eine winzige Freude bereiten. Also wurde kurzerhand ein Zug im Miniformat organsiert. Gemeinsam mit den „roten wackelnden Zipfelmützen“ befüllte man die Wägelchen. Mit zwei Bollerwagen und lauter Musik zog man durch die Gartenanlage. Links und rechts positionierten sich kostümierten Kinder und brüllten lauthals „Kamelle“. Die Mitarbeiterinnen schmissen die süßen Leckereien, die unter anderem die Siegburger Ehrengarde und die Gruppe Gerd Schwarz sponserten. Eine Gruppe, die – wie ihr großer Bruder – die Ehrengarde – ebenso bei den Siegburger Jecken bekannt und beliebt ist. „Wir sind eine homogene Truppe und untereinander freundschaftlich verbunden“, schwärmt er als Gründer der Gruppe, als er, kurz bevor der Kita-Zug losrollte, Kisten von Schokoladentafeln, Prinzenrollen und Taschentüchern vorbeibrachte. „Die Taschentücher sind dafür gedacht, um sich die Tränen abzuwischen, weil dieses Jahr wieder kein Zug in der Stadt geht.“ Die beiden Vorsitzenden der der Jugendbehindertenhilfe Siegburg/Rhein-Sieg e.V. Hans Hüngsberg und Anita Rauscher, nahm die gesponserten Süßigkeiten in Empfang, die alle mit Aufklebern der Gruppe versehen waren. „Wir haben alles selbst beklebt – das waren bestimmt 8.000 Stück. Normalerweise sind das aber weit mehr.“ Die lustigen Aufkleber steuerten die Sponsoren Mike Klopietz und Michael Spicher bei. Für die „Zipfelmützen“, die die Süßwaren privat bezahlt haben, ist das Ganze eine Herzenssache. Natürlich gab es ebenfalls in der Kinderburg „Veronika Keller“ einen bunten, bejubelten Umzug. Doch nicht nur die Einrichtungen der JBH, sondern auch andere Kindergärten und Schulen profitieren von der Spendenaktion. Gerd Schwarz war an dem Morgen bereits in vielen anderen Institutionen. „Uns fehlt der Rosenmontagszug. Danach wird immer zusammen mit Begleitern, Traktorfahren und Wagenengeln gegessen und gefeiert. Das ist dann ein Dankeschön für alle, die bei uns mitmachen, denn ohne Unterstützung würde nichts laufen.“  Die netten Worte kann die JBH gerne zurückgeben, denn ohne engagierte Menschen, hätten die Kleinsten nicht so viel Spaß und Freude an ihrer eigenen Karnevalsparty. Danke dafür.