Komplexe Herausforderungen

Grandioser Einstand für die „Zukunftswerkstatt Fachkräfteoffensive Siegburg“

„Zukunftswerkstatt Fachkräfteoffensive“
„Zukunftswerkstatt Fachkräfteoffensive“

Siegburg. Die Herausforderungen, denen sich Kindertagesstätten in den nächsten Jahren stellen müssen, werden immer weiterwachsen. Die Zeiten, wo man als Erzieher einfach nur auf die Jüngsten „aufpasste“, sind schon längst Vergangenheit. Die Aufgaben, denen sich die Teams gegenübersehen, umfassen viele Felder, von der spezifischen Betreuung über therapeutischen Blick bis zu Dokumentation und Qualitätsmanagement. Dafür braucht man qualifiziertes Personal und optimal ausgebildete Fachkräfte. Hier müssen auf lange Sicht nicht nur die richtigen Leute gefunden werden, sondern auch ein funktionierendes Netzwerk von den Einrichtungen aufgebaut werden, um einander von Erfahrungen und Erfolgen zu profitieren. Petra Opschondek, Leitung Fachberatung der Jugendbehindertenhilfe Siegburg Rhein Sieg e.V. (JBH) und Gaby Mutschke, Fach- und Dienstaufsicht der städtischen Kindertagesstätten der Kreisstadt Siegburg, waren im letzten Jahr auf verschiedenen Terminen und Treffen des Familienministeriums des Landes NRW zum Thema "Fachkräftemangel - Fachkräftegewinnung" und konnten wertvolle Eindrücke und Kontakte gewinnen. Doch stellte man schnell fest, dass es zu lange dauert, bis alle Verantwortlichen landesweit einbezogen werden. Auch auf regionaler Ebene waren die erzielten Ergebnisse nicht ausreichend.

Deshalb beschlossen Petra Opschondek und Gaby Mutschke einen Fachtag unter dem Titel „Zukunftswerkstatt Fachkräfteoffensive Siegburg“ in der Kinderburg „Veronika Keller“ zu organisieren. Im Februar 2024 kamen Fachberatungen und Leitungen anderer Träger zusammen, um das Thema und den Umgang damit aufzugreifen. Das Hauptziel der Fachkräfteoffensive ist die Bildung eines "Kita Netzwerk Siegburg", um gemeinsam mit allen Einrichtungen die Anforderungen und Aufgaben, die in der Zukunft bewältigen werden müssen, anzugehen.  Dabei sollen mittelfristig auch Verwaltung und Politik einbezogen werden.  Der Fachtag bot eine Plattform für den Austausch von Ideen und die Entwicklung von Lösungsansätzen. Begeisterte Sponsoren hatten dafür gesorgt, dass allen Teilnehmenden eine Thementasche mit Give-Aways (Notizbuch, Fachliteratur, Aufkleber) zur Verfügung gestellt werden konnte. Ebenfalls finanzierte man auf diese Weise auch das gemeinsame Mittagessen in einem nahgelegenen Restaurant.

Für die Reflexion von Fragen und Erarbeitung von Ansätzen wendeten man die „World Café“-Methode an. Dazu gab es an drei Tischen folgende Themen-Säulen, die in vier Runden von wechselnden Personen besetzt wurden:

 

Säule 1: Miteinander - Füreinander: Synergieeffekte herstellen und nutzen

Säule 2: Die Kindertagesstätte der Zukunft: neue, vielfältigere, heterogene Berufsbilder

Säule 3: Das Gerne-Prinzip: neue und konkrete Handlungsansätze für die Mitarbeiter*innensuche

 

Durch die intensive Beschäftigung und konzentrierte Arbeit aller Beteiligten, entstand ein überaus gewinnbringendes Ergebnis. „Wir sind überwältigt vom Engagement der Teilnehmenden. Zahlreiche heterogene Fachkräfte entwickelten trägerübergreifend vielfältige Ideen, die wir nun sortieren, um Schritt für Schritt in die Umsetzung zu gehen“, sind sich Petra Opschondek und Gaby Mutschke nach der ersten Veranstaltung einig. Schon jetzt ist klar, dass im November zu einem erneuten Fachtag eingeladen wird. „Wir sind zuversichtlich, dass wir gemeinsam die Herausforderungen angehen können, denen sich die Kindertagesstätten in Siegburg in den kommenden Jahren stellen müssen.“

Zurück